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1. Die deutschen Kolonien, ein Teil des deutschen Vaterlandes - S. III

1908 - Berlin : Voss
Uorrvort. Der fast vierjährige Kampf in Südwestafrika, die großartigen Leistungen der deutschen Offiziere und Soldaten im Gefecht, sowie in Überwindung vou Strapazen und Entbehrungen hat bei den 60 Millionen Deutschen im Reich und auch bei vieleu Tausenden von Deutschen, die außerhalb des Reiches lebeu, eiu warmes Interesse für die Verhältnisse in unseren Kolonien geschaffen. Tie großen Opfer an Menschenleben und materiellen Güteru haben die kolonialen Fragen zu nationalen werden lassen; es gibt kaum einen frischen Knaben in Deutschland, welcher nicht davon hören, darüber lesen möchte. Tie aus Südwest zurückgekehrten Soldaten haben das Interesse für die Kolonien bis in das letzte Dorf des Reiches getragen. Tie langen Friedensjahre seit 1871 geigten keinen Rückgang in der Leistung des deutschen Kriegers, sie haben aber durch die ernsten Kämpfe der' Jahre 1903—1906 eine heilsame Unterbrechung ge- funden. Die materiellen Anschauungen mit Sucht nach Wohlleben treten wieder mehr zurück. Opfermut, Ausdauer und frohe Kriegs- stimmuug sind wieder in ihre Rechte eingerückt. Der alte deutsche Unternehmungsgeist, wie er in der Völkerwanderung, in den Römer- zügen, in den Kreuzzügeu, iu der Hansa, in dem Vorschreiten von der Elbe nach Osten hervortrat, ist wieder erstanden und hat Tausende von Freiwilligen aufgerufen, er hat sie entgegengeführt dem Unbe- kannten, den Kriegsstrapazen, dem Tode und beut endlichen Er- folge. Das neu gestärkte deutsche Selbstbewußtsein danken wir den 2000 deutschen Kriegern, die im afrikanischen Sande begraben sind. Südwestafrika, die am wenigsten wertvolle Kolonie, wurde die Veranlassung zu einer neuen Volksstimmung, welche auch die bis- herigen Geguer der kolonialen Bestrebungen mit ihrem Pulsschlage berührte. Wir nähern uns mehr und mehr dem Standpunkte, den Bismarck in seiner Reichstagsrede vom 2. März 1885 als notwendig bezeichnete, daß „eine Kolonialpolitik nur dann möglich ist, wenn sie von einer Mehrheit des nationalen Willens mit Entschlossenheit und Überlegenheit getragen wird."

2. Die deutschen Kolonien, ein Teil des deutschen Vaterlandes - S. 8

1908 - Berlin : Voss
— 8 - seit Jahrhunderent hier ohne wesentliche Störung von Sansibar herrschenden Araber fühlten sich in ihrer politischen und Wirtschaft- lichen Stellung beeinträchtigt, namentlich in dem lohnenden Sklaven- Handel. Die wenigen Deutschen trateu ohne jegliche Machtentsal- tnng auf, flößten daher auch keine Furcht eiu. Im September 1888 rettete ein Marine-De- tachement die deutschen. Beamten in Bagamoyo. Die Ansiedelungen und Faktoreien der Deut- scheu waren verloren, als im Frühjahr 1889 der Afrika-Reisende Wißmann im Auf- trage des Reiches mit 14 Offizieren, loodeut- schen Unteroffizieren und 800 angeworbenen sudanesischen Soldaten an der Küste erschien. Bis zum April 1890 hatte Wißmann mit Hülse von einzelnen Kreuzern die Araber an der Küste und im Hin- terlande von Sadani besiegt. Der eine der Re- bellensührer, Buschiri, Junger Löwe vom Tsad-See, mit Oberstlt, Pawel, wurde cnn 15. Dezember 1889 hingerichtet, der andere, Bana Heri, ergab sich am 4. April 1890 in Sadani. Im Oktober desselben Jahres erwarb die Ostafrika- nische Gesellschaft vom Sultan von Sansibar die Hoheitsrechte an der Küste von Mozambique bis Witn und trat dieselben am 1. Januar 1891 an das Reich ab, da sie die entstandenen bedeutenden Kriegs- kosten nicht tragen, auch die uoch weiter uötige schwarze Schutztruppe nicht bezahlen konnte. Das Innere von Oftafrika hatte außer durch die Sklaven-Jagden der Araber durch die Raubzüge der hamitischen Massei im Norden, der Kaffern-Stämme der Wahehe und Wangoni im Süden sehr zu leiden. Von beiden Seiten wurde die alte Kara- wanenstraße Bagamoyo, Mpapua, Kilimatinde, Tabora nach Udjidji

3. Die deutschen Kolonien, ein Teil des deutschen Vaterlandes - S. 24

1908 - Berlin : Voss
— '24 - reros, 207 gegen die Hottentotten. Die Verluste an Toten be- trugen 96 Offiziere, 1395 Mannschaften, hiervon 689 durch Krank- heiten (meistens Typhus). 211 Ansiedler wurden ermordet oder sielen in den Gefechten, 204 Farmen wurden zerstört, uur 46 blieben betriebsfähig. Die Ansiedler erlitten Verluste im Gesamtbetrage von etwa 16 Millionen, der Kriegszustand kostete 400 Millionen Marl. Das Vaterland kann mit einem gewissen Stolz auf diese schwere Zeit zurückblicken. Deren Wert für die Zukuuft liegt weniger in der materiellen Erhaltung der Kolonie als vorwiegend- in der idealen Nachwirkung auf die Nation, vor Allem auf die in langer Friedens-Epoche herangewachsene junge Generation. Ge- geuüber dem übermäßig starken Hervortreten der materiellen In- teressen, der leider zunehmenden Anbetung des Reichtums, der lächer- liehen Mode-Tyrannei siud die alten deutschen Heldeu-Traditioueu wiederbelebt worden. Keine Trophäen, keine eroberten Städte lohn- ten die anhaltenden Kriegsmühen, die blutigen Opfer, es war ein schweres Ringen gegen einen tückischen, raffiniert grausamen Feind, es wurden Strapazen und Entbehrungen ertragen, wie sie in den Kriegen 1864, 1866, 1870/71 nicht vorgekommen sind. So mancher bescheidene Held sauk in das Steppengras und hauchte sein Lebeu uuter dem Dornbusch aus, fern von der Heimat, ohne Grab, eine Beute für Hyänen und Schakals. Aber er ließ zurück das stolze Erbe deutscher Soldatentugend, unser Schutz und Schirm, jetzt und in folgenden Jahrhunderten! —- Ungleich leichter und kürzer war die Niederwerfung des A u f - st an des in Ostafrika, welcher Eude Juli 1905 in deu Ma- tumbi-Bergen einige Märsche westlich Kilwa ausbrach. Unzufrieden- heit der Häuptlinge, in Verbindung mit der verhaßten Hüttensteuer, Agitation der Medizinmänner, welche unverwundbar machendes Wasser verkauften — riefen den Aufstand hervor, welcher südlich der Linie Morogoro - Jringa und östlich Jringa—ssonaea schnell allgemein wurde und sich auch gegeu die Missionen richtete. Einige Missionare und Schwestern wurden ermordet, schwache Posten erlagen der Übermacht. Stabsarzt Dr. Wiehe fiel mit 12 Deutschen und einigen Askaris im Kampfe gegen zahlreiche Aufständische. Außer 2000 Askaris in 15 Feldkompagnien stand nur eilte Kompagnie Marine-Jnsanterie zur Verfügung. Es glückte durch Besetzung der Rusiji ^Ruaha-Übergänge den Aufstand auf den Süd-

4. Die deutschen Kolonien, ein Teil des deutschen Vaterlandes - S. 76

1908 - Berlin : Voss
— 76 - die feit 40 Jahren den Negern in den Vereinigten Staaten gewährten Freiheiten haben deren Eigenschaften im wesentlichen nicht geändert. Die Einreihung der 9 Millionen Neger in do£ staatliche und soziale Gefüge bereiter Schwierigkeiten, welche wohl nie überwunden werden können. Es ist hiernach vergeblich, in der Neger-Erziehung und .heran- büduug, auch mit Hülfe der Missionen — große Resultate erwarten zu wollen, man muß aber im Ange behalten, daß die Arbeitskraft der Neger der Hauptschatz iu deu Kolonien ist. Man soll diese durch eine der Eigenart der Schwarzen angepaßte Erziehung zu steigern suchen, und deren Verringerung durch Verwöhnung, durch schlechtes Beispiel, durch Uugerechtigkeit und übermäßige Strenge vermeiden. Ter Neger ist nicht etwa nur eiu Kind, sondern eiu Individuum mir ganz anderer Entwickelung als die unsere, seine Eigenart kann urau weder mit der Religion, noch mit Gesetzes-Paragrapheu auf unsere Bahnen leiten. Er ist von Natur gehorsam gegenüber der Macht, unzuverlässig und faul gegenüber der Schwäche und immer lügenhaft, selten persönlich anhänglich, im allgemeinen gutmütig und von kindlich fröhlicher Gemütsart. Tie Missionen haben unter den Negern zweifellos kulturelle Erfolge gehabt, aber nur in seltenen Falien nndj aus die Dauer ethische. Tie religiöse Einwirkung litt unter dem Vorhandensein von zwei verschiedenen christlichen Bekenntnissen, deren Anhänger sich nicht selten befehdeten.^) Gefährlich ist die von der Religion schwer trennbare Gleichstellung des weißen und des schwärzen Ehri- sten. — Feigheit ist häufig bei deu Negern, gehört aber nicht zu feinen typischen Schwächen. Ein Teil der Sulu-Kaffern, die Hereros, die Sudanesen, die Wahehe und Maffai haben zeitweise große Tapser- keit bewiesen. Das Vorhandensein einer alle Weiße in Afrika be- drohenden äthiopischen Gefahr ist nicht zu leugnen, dieselbe muß sogar dauernd im Auge behalten werden — auch von den Missionen. Eine weitere Gefahr ist das Vordringen des Islam vom Sudan und vom Niger her, denn diese Religion paßt lliiel besser zu der vorwiegend sinnlichen Eigenart der Neger als die christliche, und sie vermag einen starken Grad von Fanatismus hervorzurufen. Freiheit versteht er leicht dahin, daß er frei sei, nichts zu Inn." In Haiti werde nach 100 Jahren weniger produziert, als unter französischer Herrschaft. 30) s. unten Vi über die Arbeit der Missionen.

5. Bd. 1 - S. 149

1795 - Berlin : Voss
Von der Nechtfthreib. u. Zelchensetz. 149 ttlecrr, z. B. das mittelländische Meer; Mehr, ich habe mehr Obst, als ich dachte. Mehren, vermehren; Möhren, eine Gattung Rüben. Miene, Gesichtsgeberde; Mine, ein Erzgang im Berg- werke; auch unter der Festung, ein mit Pulver gefülltes Gewölbe. Missen, etwas nicht haben; Müssen, was man gezwun- gen thun muß. Mohr, eine Nation; Moor, der Morast. Muse, Göttin der Wissenschaften; Muße, Freiheit von Arbeit und Amtsgcschaften. N. langen, etwas mit den Zahnen befresscn; Aachen, ein kleiner Kahn. Nein, ein Verneinungswort; Nenn, das Zahlwort. Nessel, eine Pflanze; Nößel, ein gewisses Maaß zu flüs- sigen Dingen. Nisse, die Eier der Lause; Nüsse, Früchte. P- parrhei, nehmen bei einem Streit, daher parteiisch; Par- tie, Lustpartie, Spielpartie. pikken, mit dem Schnabel das Ei aufbrechen; Piken, lange Spieße. Phiole, ein gläsernes Gefäß, welches bei chemischen Arbei- ten gebraucht wird. Viole, ein Blümchen. Preisen, einen rühmen; Preußen, ein Land. R. Rabe, ein Vogel; Rappe, ein schwarzes Pferd; Rap- pee, Schnupftabak. Rad, Wagen; Rath, guter oder schlechter, den ich einem gebe. Rang, Vorzug; Rank, List. Ruhm, Lob und Ehre; Rum, .Zuckcrbranntwein. Rain, ein Granzstrich; Rein, was nicht vermischt ist; Rhein, der Fluß. Rauben, einem etwas gewaltsam wegnchmen; Raupen, die Larven der Schmetterlinge. K; Rän,

6. Bd. 1 - S. 165

1795 - Berlin : Voss
Von schriftlichen Aufsätzen. * 6 5 stimmtheit beiträgt, und überhaupt nichts mehr sagt, als das vorhergehende; z. B. Mit meinen mir gehöri« gen Büchern kann ich machen, was ich will. Hier sagen die Wörter: mir gehörigen, nicht mehr, als das vorhergehende meinen. So auch in Ansehung der Gedanken: Der Krieg ist ein schreckliches Uebel, der Krieg bringt großes Unglück über ein Land. Wer rein deutsch schreiben will, enthält sich Unge« kräuchlicher Wörter und Redensarten, so wie der unnö« thigen fremoen Ausdrücke, welche ohnehin schon der Deutlichkeit nachteilig sind. Zu den erstem gehören z. B. alldieweil, st. weil; allermaßen, st. indem; all« wo, st. wo; mich bedruckt, st. mich dünkt; benebst, st. nebst; derohalben, st. daher; ehender, st. eher; hall« wege, st. ziemlich oder mittelmäßig; Heuer, st. dies Jahr; jedennoch, st. jedoch; jedweder, st. jeder; nimmer, st. nicht mehr; schier, st. beinahe; Seiger, st. Zeiger (Uhr« zeiger); selbiger, st. derselbe; übcrlei, st. übrig rc. Von entbehrlichen fremden Wörtern hier der Kürze wegen auch nur einige: apart (besonders); attestiren (bezeu« gen); blessiren (verwunden); Chagrin (Kummer); De« pense (Aufwand) ff durabel (dauerhaft); egal, Egali« lat (gleich, gleichgültig, Gleichheit); excellent (vor« treflich); Fete (Fest); Gout (Geschmack); inkommo« diren (beschweren); just (eben); kaviren (gut sagen); konfirmiren (bestätigen); Malheur (Unglück); Metier (Gewerbe); observiren (beobachten); odiös (verhaßt, lästig); ordinär (gewöhnlich); parat (fertig, bereit); pretiös (kostbar); rar (selten); Situation (Lage); superfiziell (oberflächlich, seicht); vakant (offen, ledig). Der wohlklang, oder diejenige Eigenschaft des Styls, nach welcher das Geschriebne, wenn es laut gelesen wird, dem Ohr angenehm klingt, erstreckt sich L 3 theils

7. Bd. 1 - S. 205

1795 - Berlin : Voss
welche ähnliche Bedeutungen haben.' 225 und bezieht sich mehrentheils auf das Gemüth. Ec stellt sich äußerlich fromm an. Auswendig bedeutet die Seite oder Flachs eie Dinges, welche am weitesten von dem Mittelpunkt te entfernt ist. Ein Haus auswendig abputzen. Außen und Außer bezeichnen etwas, was eigeutt lich nicht zur Sache selbst gehört. Etwas von außen ansehen. Außer der Stadt. Außerhalb hat die nämliche Bedeutung; nur zeigt es eine nähere Verbindung mit der Sache selbst an. Außerhalb am Garten. Afterreden. Verunglimpfen. Verleumden. Splitterrichren. Afterreden heißt, schlimme Handlungen des Nacht sten hinter seinem Rücken andern erzählen, um sie da« mit zu unterhalten, ohne gerade immer in der Absicht, seiner Ehre zu schaden. Hofleute und Frauenzimmer lieben das Afterreden. Verunglimpfen drückt mebr aus, und sagt, daß Man wirklich die Absicht habe, der Ehre des Nächsten zu schaden. Der Neid sucht zu verunglimpfen. Verleumden ist noch mehr, und sagt, man erzähle in böser Absicht wahre und falsche Dinge von seinem Nächsten. Nur das boshafte Herz ist fähig, zu verr leumden. Splitterrichren heißt, geringe Fehler andrer liebe los beurtheilen, ohne zu bedenken, daß man selbst weit größere habe. Vermuthlich hat dies Wort seinen Urr sprung von der Stelle Matth. Vll, z. Allezeit. Allemal. Allezeit begreift etwas anhaltendes und beständiges Ln

8. Bd. 1 - S. 212

1795 - Berlin : Voss
a i a Bestimmung d. Unkersch, solcher Wörter, Arbeit. Geschäfte. Arbeit drückt etwas Mühsameres und Schwerere- aus, oder, was wir thun, um unser Brodt zu errverr den, ist Arbeit. Handwerksmann klagt, daß er feine Arbeit habe. Geschäfte wird von leichtern Verrichtungen gei braucht, oder, was wir thun, um davon einen Nutzen zu haben, oder andern nützlich zu seyn, ist ein Geschäft» Der Fürst hat viel Geschäfte. Artig, höflich. Lein. Artigkeit, Höflichkeit. Artig bedeutet, daß man so beschaffen fty, tvis Leute von guter Art zu seyn pflegen , oder daß man sich geziemend und anständig betrage. Höflich ist derjenige, welcher sich äußerlich so vett hält, und andern mit solcher Achtung begegnet, wie es unter wohlgezognen Leuten gewöhnlich -ist. Lein nennt man einen Menschen, der durch Len Umgang mit Gesitteten gebadet ist. Artigkeit zeigt sich ».* der ganzen Aufführung und dem Betragen eines Menschen, in seinen Stellungen, Eeberden, Reden rc. Höflichkeit zeigt sich besonders in gewissen äuft serlichen Gebrauchen und Ehrenbezeugungen, wodurch man gegen Andre eine gewisse Achtung bewerfet. Ast. Zacken. Zweig. Rei». Ast wachst aus dem Stamm eines Baums hervor. Zacken wächst aus dem Aste. Zweig ist ein grüner und belaubter Zacken» Acre ist der Wuchs eines Zahrs»

9. Bd. 1 - S. 226

1795 - Berlin : Voss
226 Bestimmung d. Untersch. solcher Wörter, Dunkel. Trübe. Dunkel ist, was kein genügsames Licht hat. Die Kammer ist dunkel, weil sie nur ein kleines Fenster hat. Trübe ist, was nicht* durchsichtig genug ist. Da§ Wasser ist trübe. Der trübe Himmel. Ecke. Winkel. Ecke ist das Aeußerr, Winkel das Innere einer Figur, welche zwei auf einander stoßende Linien beschreii den. Ecke bezieht sich auf die beiden auswendigen Seit ten, die in eine Spitze zusammen laufen; Winkelauf den inwendigen Raum. Die Ecke des Hauses. Der Winkel in der Stube. Im gemeinen Leben sagt man oft Ecke statt Winkel, z. B. der Stock steht in der Ecke, welches aber unrichtig ist. Lhrliebe. Ehrbegierde. Ehrgeiz. Ehrsucht. Ruhmbegierde. Eitelkeit. Ehrlicbe ist ein gemäßigtes Verlangen nach Vorzü- gen, die uns Ehre bringen; sie äußert sich aber Haupte sächlich durch Furcht -w der Schande. Ein Ehrlichem der scheuer sich, eine niederträchtige Handlung zu bee gehen. Ehrbegierde ist .starker, und treibt den Menschen zu solchen guien Handlungen an, wodurch er sich bei an» vorn in Ansehen zu setzen glaubt. Ehrgeiz ist eine unmäßige Begierde nach Ehre. Der Ehrgeizige erhebt sich über andere, und will geehrt feyn, wenn ers auch nicht perdient. Ehrsucht ist noch mehr. Sie laßt kein Mittel Zn ihrer Befriedigung unversucht. Ruhmbegierde ist mit Ehrbegierde gleichbedeutend. Doch in so fern Ruhm auf wörtliche Aeußerungen der Hochachtung, Elm aber auf Beweise der Achtung durch

10. Bd. 1 - S. 228

1795 - Berlin : Voss
228 Bestimmung d. Unkersch, solcher Wörter, Stolz besteht in der wirklichen Erhebung über anr dre, und Zeigt sich besonders in Mienen, Geberden und Worten. Hoffarrh ist mit Hochmuth gleichbedeutend, wie die Abstammung (hoch her fahren) lehrt. Aufgeblasenheit begreift alle vorigen Fehler Zusamt wen in sich. Dünkel bezeichnet einen unerträglichen Stolz und Verachtung anderer. Eigendünkel bezieht sich noch auf die stolze Einbilt düng, welche Jemand vvn seinen Fähigkeiten und gut ten "Eigenschaften hat. Er unterscheidet sich von der Einbildung dadurch, daß er mit Verachtung Andrer vert Hunden ist. Eingedenk seyn. Sich erinnern. Sich besinnen. Man ist einer Sache eingedenk, wenn man sie nicht vergißt. Ich will meines Versprechens ringe« denk seyn. Man erinnert sich derselben, wenn sie uns durch einen Zufall wieder ins Gedachtniß gebracht wird. Da ich dich sehe, erinnere ich mich ec. Man besinnet sich darauf, wenn man einige Müt he und Nachdenken anwenden muß, che man sich dert selben wieder recht genau erinnern kann. Einigkeit. Eimnifthigkeit. Eintracht. Einhalligkeit. Einigkeit begreift die Uebereinstimmung des Ge« müthes, und auch ein gutes Betragen in sich. Zn eir ner Familie muß Einigkeit herrschen. Einmürhigkeir sieht nur auf die Gemüthsbeschaft fenheit, und drückt eine Gleichheit in Gesinnungen und Meinungen aus. Die Gesellschaft hat einmüthig bet schlossen. ” Lin,
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